14.05.2011 – 14.08.2011
Eröffnung Freitag 13.05.
Im Bann der Planeten
Das kosmologische Weltbild der frühen Neuzeit
Das Firmament mit den dort erscheinenden Himmelskörpern faszinierte die Menschen seit jeher.
Die Ausstellung „Im Bann der Planeten“ spürt dem kosmologisch orientierten Weltbild der frühen Neuzeit nach. Diese Sicht auf die Welt orientierte sich an der Kenntnis der Gestirne und ihrer Bewegungen. Neben den damals bekannten Planeten Mars, Venus, Jupiter, Saturn und Merkur, wurden auch die Sonne und der Mond als solche aufgefasst. Die Planeten galten als Götter und wurden durch Mitglieder des antiken Götterhimmels personifiziert. Die himmlischen Ereignisse und Bewegungen galten dabei als Makrokosmos, der die Ereignisse auf der Erde – den Mikrokosmos – bestimmte.
Neben naturwissenschaftlich-astronomische Betrachtungen traten alsbald astrologische, die auch das menschliche Tun und Handeln als vom Lauf der Planeten abhängig sahen. Als sogenannte Planetenkinder wurden die Menschen den Himmelskörpern zugeordnet, wobei die den Planeten zugesprochenen Eigenschaften jeweils auf die Erdbewohner übertragen wurden. So galt Saturn beispielsweise als der langsamste Himmelskörper und war damit der Melancholie, der Krankheit aber auch dem hohen Alter zugeordnet.
Druckgraphische Serien aus dem 15. – 18. Jahrhundert, wie beispielsweise die „Große Planetenserie“ von Jan Saenredam nach Hendrik Goltzius, die Reihe der „Planetengötter“ von Heinrich Aldegrever, Zyklen zu den Jahreszeiten und den Monaten sowie eine italienische Stichfolge zu den „Stunden des Tages“ führen das komplexe, enzyklopädische Weltbild der frühen Neuzeit lebendig vor Augen.
Christi Himmelfahrt, Pfingstsonntag, Pfingstmontag und Fronleichnam
geöffnet 14 - 19 Uhr
Der Eintritt in die Ausstellung ist frei
So 22. Mai, 15 Uhr, Kuratorenführung mit Simone Scholten
Führungen für Schulklassen oder Gruppen können unter Telefon: 07191 / 34 0 7 00 gebucht werden