Das Portrait ist eines der ältesten und nach wie vor faszinierendsten Themen der Kunst. Eines, das auch für viele zeitgenössische Künstler nichts an seiner Aktualität eingebüßt hat. Das Interesse am Bild des anderen – oder auch am eigenen – ist ein grundlegend menschliches, vermag es doch wie kaum ein anderes Sujet, Emotionen, Stimmungen und Projektionen zu transportieren und hervorzurufen.
Die Ausstellung in der Galerie der Stadt Backnang sowie dem benachbarten Graphik-Kabinett im Helferhaus bietet einen Streifzug durch aktuelle Portraitpositionen: Welche Menschenbilder transportiert die Kunst in der Allgegenwart von digitalen Bildmedien und Selbstoptimierung, worin liegt die Faszination für den Betrachter und was sagen Portraits über ihre Zeit, ihre Moden und den Künstler selbst aus?
In der Ausstellung werden über 100 Exponate von öffentlichen sowie privaten Leihgebern präsentiert. Dabei kommen unterschiedlichste Positionen und Formen zu Wort: von der Plastik über die Malerei, die Zeichnung, die Fotografie sowie Videokunst bis zur Graphik. Neben Arbeiten von Rolf Bier, Volker Blumkowski, Holger Bunk, Guillaume Bruère, Jonas Englert, Gregory Forstner, Isolde Frepoli, Johannes Gramm, Caroline von Grone, Sabrina Jung, Margareta Kern, Wolfgang Kessler, Jan de Maesschalck, Loredana Nemes, Jacco Olivier, Grayson Perry, Thomas Schütte, Jenny Scobel, Armin Subke, Juliane Tögel, Rainer Vogt sowie Gert Wiedmaier werden auch ausgewählte Graphiken der Renaissance und des 17. Jahrhunderts aus der bedeutenden städtischen Ernst-Riecker-Sammlung zu sehen sein.
Die Ausstellung wird am 17.11. um 22.45 Uhr auch Thema in der Sendung „Kunscht!“ im SWR Fernsehen sein.