19.09.2015 – 15.11.2015
Eröffnung Freitag 18.09.
Irene Bisang
Ab dem 19.9.2015 präsentiert die Galerie der Stadt Backnang die erste Einzelausstellung der Schweizer Künstlerin Irene Bisang (*1981) in einem öffentlichen Museum in Deutschland. Mitte der Nullerjahre hat die in Luzern lebende Künstlerin an der Leipziger Hochschule für Graphik und Buchkunst bei Neo Rauch studiert.
Bisangs kleinformatige Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen und Leinwände zeugen von großem Erfindungsreichtum und sprühender Phantasie ebenso wie von präziser Beobachtung, erzählerischer Leichtigkeit und Nonchalance.
Träume, Erinnerungen, Empfindungen, besondere Momente, Absurdes, Surreales und Phantastisches, zumeist in Verbindung mit menschlichen Figuren oder Tierdarstellungen, werden durch ihre farbintensive, üppige, manchmal skizzenhafte, aber auf den Punkt kommende und immer sehr selbstverständlich wirkende Malweise lebendig.
In den Bilderfindungen geht es oft um stille Momente des Rückzugs, in denen Menschen mit sich selbst und ihrem Körper beschäftigt oder schon auf dem kurzen Weg in die Teilöffentlichkeit sind – mithin um Themen der Zeit. Dabei ist immer das Spontane, Handgemachte, mit dem spezifischen Instrumentarium des jeweiligen künstlerischen Materials Erreichbare ein wichtiger Teil der offenen Bildfindung. Irene Bisangs Bekenntnis zum Handwerklich-Sinnlichen ist in jedem ihrer Werke präsent und wirkt niemals einschränkend, sondern scheint ihre Fähigkeit zur präzisen und oft ironisch gebrochen Beobachtung eher noch zu schärfen. Die Bilder kennen keine Berührungsängste mit dem Phantastisch-Märchenhaften, das die Künstlerin spielerisch und hintersinnig auf seine Aktualität befragt.
Zur Eröffnung erscheint eine Postkarten-Edition mit 12 Motiven und einem Text von Martin Schick.